Schmerzen in der Schilddrüse oder Knoten im Hals

Schmerzen in der Schilddrüse oder Knoten im Hals –
wann eine nuklearmedizinische Untersuchung sinnvoll ist

Warum Knoten in der Schilddrüse so verunsichern

Viele Menschen erschrecken, wenn sie plötzlich einen Knoten am Hals ertasten oder Druckgefühle im Bereich der Schilddrüse verspüren. Sofort schießen Gedanken wie „Ist das ein Tumor?“ oder „Könnte das Krebs sein?“ durch den Kopf.
Diese Sorgen sind verständlich, doch in den meisten Fällen unbegründet. Schilddrüsenknoten sind sehr häufig: Man schätzt, dass mehr als ein Drittel der Erwachsenen im Laufe ihres Lebens einen oder mehrere Knoten entwickelt. Die allermeisten davon bleiben unbemerkt und harmlos.
Eine aktuelle Analyse zeigt: Nur rund 1,1 % aller Schilddrüsenknoten sind tatsächlich bösartig (Quelle: Grußendorf M, Brabant G: Schilddrüsendiagnostik, Deutsches Ärzteblatt 119 (47): A-2074). Das bedeutet umgekehrt, dass fast 99 % der Knoten gutartig sind.

Knoten im Hals oder Schmerzen an der Schilddrüse? Erfahren Sie, wann eine nuklearmedizinische Untersuchung nötig ist – Radiologie München Südwest. Bild einer Schilddrüse in der Radiologie München. man sieht den Hals und das Kinn und ein Stück eines weißen T-Shirts

Patientin in der Radiologie München Süd West

Typische Symptome von Schilddrüsenknoten

Viele Schilddrüsenknoten machen keinerlei Beschwerden. Werden Symptome bemerkt, sind es häufig:

• ein Kloß- oder Druckgefühl im Hals
• Schmerzen im Bereich der Schilddrüse
• Schluckbeschwerden, besonders bei größeren Knoten
• eine sichtbare Schwellung am Hals
• manchmal auch Heiserkeit oder ein räuspernder Hustenreiz

Nicht selten werden Knoten eher zufällig bei einer Routineuntersuchung im Rahmen einer Ultraschalluntersuchungentdeckt.

Die große Angst: „Knoten im Hals – Krebs?“

Weil Schilddrüsenkrebs zwar selten, aber nicht ausgeschlossen ist, suchen viele Patientinnen und Patienten panisch nach Antworten im Internet. Typische Suchanfragen sind:

  • „Schilddrüsenknoten gefährlich?“
  • „Knoten im Hals Krebs?“
  • „Schmerzen Schilddrüse Knoten – was tun?“

Genau hier setzt die moderne nuklearmedizinische Diagnostik an: Sie hilft, schnell und zuverlässig zwischen harmlosen und abklärungsbedürftigen Veränderungen zu unterscheiden.

Erste Schritte beim Hausarzt – Ultraschall als Basisdiagnostik

Der erste Weg bei neu entdeckten Knoten oder Schmerzen in der Schilddrüse führt meist zum Hausarzt oder seltener auch zum Endokrinologen. Dort wird zunächst eine Ultraschalluntersuchung (Sonografie) durchgeführt.

Der Ultraschall ist:

  • schmerzfrei
  • ohne Strahlenexposition
  • sehr gut geeignet, um Größe, Form und Struktur der Schilddrüse darzustellen.

Viele Knoten haben typische Merkmale, die bereits im Ultraschall als gutartig eingestuft werden können. In diesen Fällen genügt es oft, die Knoten lediglich in bestimmten Abständen zu kontrollieren.

Wann Ultraschall nicht ausreicht

Wann eine nuklearmedizinische Untersuchung nötig ist

Die Szintigrafie der Schilddrüse ist die wichtigste Zusatzuntersuchung, wenn der Ultraschall keine eindeutige Einschätzung erlaubt.

  • Indikation: unklare Konstellationen im Ultraschall, Knoten > 1 cm, ungewöhnliche Wachstumsmuster
  • Ziel: Bestimmung der Funktion des Knotens – arbeitet er normal, zu viel oder zu wenig?
  • Ergebnis: Unterscheidung in „heiße“ und „kalte“ Knoten

Ultraschall vs. Szintigrafie – zwei Seiten der Diagnostik

  • Ultraschall zeigt die Anatomie: Größe, Form, Struktur
  • Szintigraphie ermittelt die regionäre Funktion: Hormonaktivität des Knotens

Erst die Kombination beider Verfahren in Zusammenschau mit der Labordiagnostik ermöglicht eine präzise Einschätzung.

 

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Schilddrüsenszintigrafie erklärt – heiße vs. kalte Knoten

Die Schilddrüsenszintigrafie ist ein etabliertes Verfahren in der Nuklearmedizin. Dabei wird eine schwach radioaktive Substanz (meist Technetium-99m) in eine Vene gespritzt. Diese reichert sich in der Schilddrüse an und macht sichtbar, wie aktiv verschiedene Areale arbeiten.

Heiße Knoten

  • nehmen besonders viel Substanz auf
  • arbeiten unabhängig vom restlichen Organ
  • sind fast immer gutartig
  • können bei Überfunktion Symptome wie Nervosität, Herzrasen oder Gewichtsabnahme verursachen

Kalte Knoten

  • nehmen kaum oder keine Substanz auf
  • sind somit funktionell inaktiv
  • können selten bösartig sein, weshalb eine weitere Abklärung nötig ist

Bedeutung für Patienten

  • Ein heißer Knoten bedeutet in der Regel Entwarnung.
  • Ein kalter Knoten ist nicht automatisch gefährlich, muss aber genauer untersucht werden.

Schilddrüse Szintigraphie – Ablauf für Patienten

Viele Patientinnen und Patienten fragen sich: „Wie läuft eine Schilddrüsenszintigrafie ab?“

Der Ablauf ist unkompliziert:

  1. Injektion einer geringen Menge radioaktiver Substanz in die Armvene
  2. Wartezeit von ca. 15–20 Minuten, bis sich die Substanz in der Schilddrüse verteilt hat
  3. Aufnahme mit einer speziellen Gammakamera, die Bilder der Schilddrüsenaktivität erstellt
  4. Dauer: Insgesamt dauert die Untersuchung meist 30–45 Minuten
  5. Strahlenbelastung: sehr gering, vergleichbar mit einer normalen Röntgenaufnahme

Patientinnen und Patienten spüren von der Untersuchung selbst nichts – sie ist schmerzfrei und unkompliziert.

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Ergänzende Untersuchungen – MIBI-Szintigrafie & Biopsie

Wenn die klassische Szintigrafie allein nicht alle Fragen klärt, gibt es zusätzliche Methoden:

MIBI-Szintigrafie

  • hilfreich, um die Dignität (Gut- oder Bösartigkeit) eines Knotens besser einzuschätzen
  • liefert Informationen bei kalten Knoten
  • kann die Anzahl von Biopsien reduzieren

Feinnadelpunktion (Biopsie)

  • über Punktion Entnahme von Gewebe aus dem Knoten
  • Untersuchung im Labor zeigt, ob Krebszellen vorhanden sind
  • wird nur durchgeführt, wenn tatsächlich ein relevanter Verdacht besteht

Operation

  • nur in seltenen Fällen notwendig
  • meist, wenn trotz aller Untersuchungen die Möglichkeit einer bösartigen Veränderung nicht ausgeschlossen werden kann oder eine relevante Lokalsymptomatik besteht
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FAQs: Häufige Fragen zu Schmerzen in der Schilddrüse

Sind Schilddrüsenknoten gefährlich?
In über 98 % der Fälle sind sie gutartig. Nur sehr wenige Knoten bergen ein Risiko für Krebs.

Machen heiße Knoten Beschwerden?
Ja, sie können eine Schilddrüsenüberfunktion verursachen – mit Symptomen wie Herzrasen, Schwitzen und Gewichtsverlust.

Tun Schilddrüsenknoten weh?
Manchmal ja – durch Druck auf umliegendes Gewebe oder Entzündungen können Schmerzen im Hals auftreten.

Wie oft muss kontrolliert werden?
Gutartige Knoten sollten regelmäßig per Ultraschall überprüft werden, meist einmal jährlich.

Ist eine Szintigrafie gefährlich?
Nein. Die Strahlenexposition ist sehr gering und unbedenklich.

Fazit & Terminvereinbarung in der Nuklearmedizin München Südwest

Ein Knoten im Hals oder Schmerzen an der Schilddrüse sind für Betroffene oft alarmierend. Doch die Realität ist beruhigend: Die meisten Knoten sind harmlos.

  • Ultraschall ist die erste und wichtigste Basisdiagnostik.
  • Die Schilddrüsenszintigrafie bringt Klarheit, wenn der Ultraschall allein nicht reicht.
  • Mit ergänzenden Verfahren wie MIBI-Szintigrafie und Biopsie kann eine sichere Diagnose gestellt werden.

Die Radiologie München Südwest bietet Ihnen moderne nuklearmedizinische Untersuchungen der Schilddrüse in München. Vereinbaren Sie einen Termin – für eine präzise Abklärung und das beruhigende Gefühl, Gewissheit zu haben.

 

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