RSO – Radiosynoviorthese

Dr. med. Niklas Manthey
Die RSO (Radiosynoviorthese) ist die einzige lokale Therapieform, bei der in der Regel mit einer einmaligen Injektion in ein betroffenes Gelenk eine chronische, für mindestens 3 Monate therapieresistente Entzündung (Synovialitis) der Gelenkinnenhaut (Synovia) wirksam durch Bestrahlung in der Regel ausgeschaltet, aber zumindest wirksam eingedämmt werden kann.
Diese Therapie ist weitgehend unabhängig von der Grunderkrankung.
Häufigste Einsatzgebiete sind:
- Systemisch bedingte Arthritis ( Monarthritis, Polyarthritis, Psoriasis, reaktiv bei Borreliose, Enteritis) mit therapieresistenten Gelenkentzündungen trotz Basismedikation, bei fehlender Möglichkeit einer Basismedikation
- PVNS (pigmentierte villonoduläre Synovialitis) 4 bis 6 Wochen nach Synovektomie
- Chronischer Reizerguss
- Aktivierte Arthrose
- Chronische Synovialitis bei/nach Prothesenimplantation
- Hämophilie (chron. Entzündung durch Einbluten in ein Gelenk)
Die Indikation zur RSO sollte immer durch den behandelnden Nuklearmediziner in enger Absprache mit den mitbehandelnden Rheumatologen und/oder Orthopäden erfolgen. Voraussetzung für die RSO ist der positive Nachweis der Entzündung der Gelenkschleimhaut (Synovialitis), in der Regel durch eine aktuelle Skelettszintigraphie oder in Einzelfällen durch die Kernspintomographie (MRT) mit Kontrastmittel nachgewiesen.

Dr. med. Rupert Schmid