Interventionelle Schmerztherapie

Rückenschmerzen mit moderner Therapie behandeln

Ein großer Teil der Bevölkerung leidet unter akuten oder chronischen Rückenschmerzen, die plötzlich oder regelmäßig über einen längeren Zeitraum auftreten. Rückenschmerzen können sehr belastend sein, das tägliche Leben enorm beeinträchtigen, die Lebensqualität einschränken und selbst zu psychischen Erkrankungen, wie Depressionen führen. Häufigste Ursachen für untere Rückenschmerzen (Lumboischialgie) sind Abnutzungserscheinungen (degenerative Veränderungen), entzündliche Veränderungen, Instabilitäten und Bandscheibenvorfälle an der unteren Wirbelsäule. Hierdurch können lokale Schmerzen auftreten und Nerven gereizt werden mit ausstrahlenden Schmerzen (Radikulopathie) bis hin zu neurologischen Ausfällen.

 

Was ist die interventionelle Schmerztherapie?

Als spezialisierte Form der Schmerzbehandlung gibt es interventionell-radiologische Möglichkeiten der Schmerztherapie, die minimal-invasive Techniken verwendet, um Schmerzen direkt an ihrer Quelle zu lindern. Diese Methode wird besonders bei chronischen oder akuten Beschwerden eingesetzt, bei denen konventionelle Therapien nicht ausreichend oder gar nicht wirksam sind. Ziel ist es, durch gezielte Eingriffe Schmerzen zu reduzieren oder auszuschalten, in dem Entzündungen reduzieren, Nerven beruhigt und die Beweglichkeit verbessert wird.

 

Schmerztherapie für chronische oder akute Beschwerden

Sowohl die Facettengelenkinfiltration / Facettengelenkblockade (FB) als auch die Periradikuläre Therapie (PRT) kommen als Behandlungsoption bei akuten sowie bei chronischen Beschwerden der Lendenwirbelsäule mit oder ohne Ausstrahlung in die Beine in Frage. Zur Entscheidung, ob die Therapie und welche Art notwendig ist, sowie zur genauen Lokalisation des erkrankten Rückenbereichs, wird eine aktuelle MRT der Lendenwirbelsäule oder CT der Lendenwirbelsäule benötigt.

interventionelle Schmerztherapie, Facetteninfiltration (Facettenblockade), Periradikuläre Therapie (PRT), Radiosynoviorthese (RSO) Behandlung. In einem weißen Raum mit einem Fenster links, dass mit einer weißen Jalousie abgedunkelt ist steht ein Computertomographie Gerät. Es ist rund, weiß und hat in der MItte eine Röhre durch die eine Liege führt. Auf der Liege liegt ein Mann mit nacktem Oberkörper auf dem Bauch. er trägt eine dunkle Hose und ist mit einem weißen OP Tuch abgedeckt. Auf der Röhre steht Siemens Healtheneers in blau und orange. eine Frau mit Radiologie Arztkittel in weiß und rotem Logo auf der Brusttasche beugt sich von hinten über ihn und hält eine dünne Nadel in der rechten hand. Sie trägt ein graues Poloshirt und blonde haare mit dunklem ansatz

Wer übernimmt die Kosten der Schmerztherapie?

Die privaten Krankenkassen übernehmen die Kosten in aller Regel, gesetzlich versicherte Patienten benötigen entweder einen Überweisungsschein eines  zugelassenen Schmerztherapeuten oder können die Leistungen als Selbstzahler in Anspruch nehmen.

Diese Arten von interventioneller Schmerztherapie gibt es

Es gibt verschiedene Arten der interventionellen Schmerztherapie, die sich an der Schmerzursache orientieren. Die wichtigsten Methoden sind die Facetteninfiltration (Facettenblockade), die Periradikuläre Therapie (PRT) und die Radiosynoviorthese (RSO) bei Gelenkbeschwerden. Jede dieser Techniken hat ihre eigenen Anwendungsgebiete und Wirkungsweisen.

Facettengelenkinfiltration (Facettengelenkblockade) – sichere und einfache Technik

Ursachen für chronische Rückenschmerzen sind häufig:

  • Degenerative Veränderungen der Facettengelenke, die zu Arthrosen führen
  • Entzündliche Veränderungen
  • Instabilitäten

Die gezielte, computertomographisch bildgebend gesteuerte Infiltration der Facettengelenke (Facettengelenkblockade), ist eine sichere, einfache Technik, die bei Schmerzen, verursacht durch die kleinen Wirbelgelenke, auch Facettengelenke genannt, Anwendung findet. Bei der Facetteninfiltration wird ein entzündungshemmendes Medikament zusammen mit einem Lokalanästhetikum gezielt im Bereich des betroffenen Gelenkes injiziert. Dies reduziert Entzündungen und lindert Schmerzen effektiv, sicher und schnell.

ein weißer Raum mit einem Röntgengerät in weiß, das in einem Bogen über die Behandlungsstelle gespannt ist. Auf der einen Seite sitzt ein Arzt mit blonden Haaren, Mundschutz, grauem Shirt und einer gelben Stahl Röntgenschutzweste mit weißer Hose. Er trägt weiße Gummihandschhuhe und hhält die Hand einer Patientin über den Behandlungstisch. Die Patientin hat lange schwarze Haare und einen Zopf und ein weißes T-Shirt an. Schmerztherapie Radiologie München Süd West

Dr. med. Niklas Manthey

Periradikuläre Therapie (PRT)

Die Periradikuläre Therapie (PRT) zielt darauf ab, die Nervenwurzeln, die aus der Wirbelsäule austreten, gezielt zu behandeln. Diese Nerven können durch Bandscheibenvorfälle oder Verengungen im Wirbelkanal gereizt oder eingeklemmt werden, was zu starken, oft ausstrahlenden Schmerzen (Radikolopathie) führt. Bei der PRT wird ein Medikamenten-Cocktail, bestehend aus einem Kortikoid und einem Lokalanästhetikum, unter CT-Kontrolle direkt an die betroffene Nervenwurzel gespritzt. Dies lindert Entzündungen und verringert die Schmerzen akut und nachhaltig.

Radiosynoviorthese (RSO)

Die Radiosynoviorthese (RSO), ist eine weitere Form der interventionellen Schmerztherapie, die jedoch hauptsächlich bei entzündlichen Gelenkerkrankungen wie rheumatoider Arthritis eingesetzt wird. Bei der RSO wird eine radioaktive Substanz in das betroffene Gelenk injiziert, die Entzündungen von innen heraus reduziert. Diese Methode unterscheidet sich von der Facetteninfiltration und der PRT, da sie gezielt auf entzündliche Prozesse in den Gelenken abzielt.

Wie wird die interventionelle Schmerztherapie durchgeführt?

Die Behandlung wird im Liegen im CT (Computertomographen) durchgeführt. So ist es möglich durch Bildkontrolle der Nadelposition eine sehr exakte Platzierung bei der Facettengelenkblockade am erkrankten Wirbelgelenk oder bei der PR Periradikuläre Therapie (PRT) um die Nervenwurzel des betroffenen Bandscheibensegmentes zu gewährleisten. So wird nur dieser Bereich lokal und minimal invasiv behandelt. In der Regel wird ein Medikament zur Entzündungshemmung (Kortikoid) sowie ein Lokalanästhetikum gespritzt. Die Strahlendosis ist während der Untersuchung aufgrund des kleinen Untersuchungsbereichs und eines besonders strahlensparenden Programms äußerst gering.

Wie lange dauert die Behandlung?

Die Behandlung selbst dauert ca. 15-20 Minuten. Nach der Therapie können Sie, nach einer kurzen Überwachungsphase von ca. 30 Minuten ohne Einschränkung nach Hause gehen.
Häufig bemerken die Patienten bereits unmittelbar nach der Behandlung eine deutliche Linderung der Beschwerden, manchmal sind sie sogar bereits nach einer Behandlung schmerzfrei. In manchen Fällen kann es erforderlich sein, die Behandlung mehrmals im Abstand von einigen Tagen zu wiederholen.

Aufklärungsgespräch vor der Schmerztherapie

Da es sich um einen, wenn auch kleinen Eingriff handelt, führt Ihr behandelnder Arzt vor der Untersuchung mit Ihnen ein ausführliches Aufklärungsgespräch und beantwortet Ihre Fragen detailliert und individuell. Am Behandlungstag bitten wir Sie die Laborwerte für die Blutgerinnung mitzubringen (Thrombozyten, Quickwert/INR). Sie müssen nicht nüchtern sein, sollten aber unmittelbar vor der Behandlung nur leichte Kost zu sich nehmen.

Interventionelle Schmerztherapie in München

Sprechen Sie mit Ihrem Arzt über die für Sie am besten geeignete Therapieoption und lassen Sie sich ausführlich beraten, um die bestmöglichen Ergebnisse zu erzielen.

Diese Leistung finden Sie an folgenden Standorten:

München West

Unsere Ärzte für diese Leistung:

Dr. Bauer, Dr. Grimm, Dr. Manthey