Interventionelle Schmerztherapie

Im Rahmen der interventionellen Schmerztherapie können wir Ihnen die Facetteninfiltration (Facettenblockade), die Periradikuläre Therapie (PRT) sowie insbesondere auch die Radiosynoviorthese (RSO) anbieten.

Facetteninfiltration und Periradikuläre Therapie (PRT)

Interventionelle Schmerztherapie

Chronische oder akute Beschwerden

Sowohl die Facetteninfiltration als auch die Periradikuläre Therapie (PRT) kommen als Behandlungsoption bei chronischen oder akuten Beschwerden der Lendenwirbelsäule mit oder ohne Ausstrahlung in die Beine in Frage. Zur Entscheidung ob und wenn ja welche Art der Therapie in notwendig ist, sowie zur genauen Lokalisation des erkrankten Bandscheibensegmentes benötigen wir eine aktuelle MRT oder CT Untersuchung der Lendenwirbelsäule.

Wie wird die interventionelle Schmerztherapie durchgeführt?

Die Behandlung wird im Liegen im CT (Computertomographen) durchgeführt. So ist es möglich durch wiederholte Bildkontrolle der Nadelposition eine sehr exakte Platzierung am erkrankten Wirbelgelenk oder der betroffenen Nervenwurzel zu gewährleisten. So wird nur dieser Bereich lokal und minimal invasiv behandelt. Gewöhnlich wird ein Medikament zur Entzündungshemmung (Kortikoid) sowie ein Lokalanästhetikum gespritzt. Die Strahlendosis ist während der Untersuchung aufgrund des kleinen Untersuchungsbereichs und eines besonders strahlensparenden Programms äußerst gering.

Aufklärungsgespräch vor der Schmerztherapie

Da es sich um einen, wenn auch kleinen, invasiven Eingriff handelt, wird vor der Untersuchung mit Ihnen ein ausführliches Aufklärungsgespräch geführt, konkrete Fragen Ihrer Seite können dabei besprochen werden. Am Behandlungstag bitten wir Sie die Laborwerte für die Blutgerinnung mitzubringen (Thrombozyten, Quickwert/INR). Sie müssen nicht nüchtern sein, sollten aber unmittelbar vor der Behandlung nur leichte Dinge zu sich nehmen.

Wie lange dauert die Behandlung?

Die Behandlung selbst dauert ca. 15-20 Minuten. Nach der Untersuchung können Sie, nach einer kurzen Überwachungsphase von ca. 30 Minuten, im Regelfall ohne Einschränkung nachhause gehen.

Häufig bemerken die Patienten bereits unmittelbar nach der Prozedur eine deutliche Besserung der Beschwerden. Zur Erreichung des vollen Therapieerfolges ist aber manchmal eine zwei- bis dreifache Wiederholung der Untersuchung im Abstand von einigen Tagen notwendig.

interventionelle Schmerztherapie, Facetteninfiltration (Facettenblockade), Periradikuläre Therapie (PRT), Radiosynoviorthese (RSO) Behandlung. In einem weißen Raum mit einem Fenster links, dass mit einer weißen Jalousie abgedunkelt ist steht ein Computertomographie Gerät. Es ist rund, weiß und hat in der MItte eine Röhre durch die eine Liege führt. Auf der Liege liegt ein Mann mit nacktem Oberkörper auf dem Bauch. er trägt eine dunkle Hose und ist mit einem weißen OP Tuch abgedeckt. Auf der Röhre steht Siemens Healtheneers in blau und orange. eine Frau mit Radiologie Arztkittel in weiß und rotem Logo auf der Brusttasche beugt sich von hinten über ihn und hält eine dünne Nadel in der rechten hand. Sie trägt ein graues Poloshirt und blonde haare mit dunklem ansatz

Wer übernimmt die Kosten der Schmerztherapie?

Die privaten Krankenkassen übernehmen die Kosten in aller Regel, gesetzlich versicherte Patienten benötigen entweder einen Überweisungsschein eines  zugelassenen Schmerztherapeuten oder können die Leistungen als Selbstzahler in Anspruch nehmen.

ein weißer Raum mit einem Röntgengerät in weiß, das in einem Bogen über die Behandlungsstelle gespannt ist. Auf der einen Seite sitzt ein Arzt mit blonden Haaren, Mundschutz, grauem Shirt und einer gelben Stahl Röntgenschutzweste mit weißer Hose. Er trägt weiße Gummihandschhuhe und hhält die Hand einer Patientin über den Behandlungstisch. Die Patientin hat lange schwarze Haare und einen Zopf und ein weißes T-Shirt an.

Dr. med. Niklas Manthey

Die Radiosynoviorthese (RSO) ist die einzige lokale Therapieform, bei der in der Regel mit einer einmaligen Injektion in ein betroffenes Gelenk eine chronische, für mindestens 3 Monate therapieresistente Entzündung (Synovialitis) der Gelenkinnenhaut (Synovia) wirksam durch Bestrahlung in der Regel ausgeschaltet, aber zumindest wirksam eingedämmt werden kann. Diese Therapie ist weitgehend unabhängig von der Grunderkrankung.

Häufigste Einsatzgebiete der Radiosynoviorthese sind:

  • Systemisch bedingte Arthritis ( Monarthritis, Polyarthritis, Psoriasis, reaktiv bei Borreliose, Enteritis) mit therapieresistenten Gelenkentzündungen trotz Basismedikation, bei fehlender Möglichkeit einer Basismedikation
  • PVNS (pigmentierte villonoduläre Synovialitis) 4 bis 6 Wochen nach Synovektomie
  • Chronischer Reizerguss
  • Aktivierte Arthrose
  • Chronische Synovialitis bei/nach Prothesenimplantation
  • Hämophilie (chron. Entzündung durch Einbluten in ein Gelenk)

Die Indikation zur RSO sollte immer durch den behandelnden Nuklearmediziner in enger Absprache mit den mitbehandelnden Rheumatologen und/oder Orthopäden erfolgen. Voraussetzung für die RSO ist der positive Nachweis der Entzündung der Gelenkschleimhaut (Synovialitis), in der Regel durch eine aktuelle Skelettszintigraphie oder in Einzelfällen durch die Kernspintomographie (MRT) mit Kontrastmittel nachgewiesen.

Diese Leistung finden Sie an folgenden Standorten:

München West

Unsere Ärzte für diese Leistung:

Dr. Bauer, Dr. Grimm, Dr. Manthey