Sonstige Nuk-Untersuchungen und -Therapien

Weitere szintigraphische Untersuchungen
Nebenschilddrüsenszintigraphie:
  • Abklärung primärer/sekundärer Hyperparathyreoidismus (Nebenschilddrüsenüberfunktion), V.a. Nebenschilddrüsenadenom, präoperative Abklärung/Lokalisation des Adenoms, da Nebenschilddrüsentumore auch versprengt im Mediastinum liegen können.

 

Tumorszintigraphie/MIBI-Szintigraphie:
  • Darstellung stoffwechselaktiver Zellen im Körper, unter anderem auch gut geeignet bei der weiteren Abklärung von kalten Knoten in der Schilddrüse.

 

Entzündungsszintigraphie:
  • Zur Fokussuche bei unklar erhöhten allgemeinen Entzündungsparametern,  zur Abklärung  eines Weichteilinfektes, einer infizierten Prothese oder infizierten Osteosynthesmaterials,  bei chronischen oder akuten Knochenentzündungen (nach vorheriger Knochenszintigraphie).

 

Speicheldrüsenszintigraphie:
  • Geeignet zur Abklärung der Funktion der Speicheldrüsen bei Funktionsstörungen wie z.B. durch chron. Entzündungen, nach Bestrahlung oder bei Tumoren oder Steinen.

 

Speiseröhrenszintigraphie/Oesophagusszintigraphie:
  • Weiterführende Abklärung bei unklaren Schluckstörungen, z.B. bei  V.a. Sjögren-Syndrom

 

Magenszintigraphie:
  • Weiterführende Abklärung bei V.a. Magenentleerungsstörungen

 

Lymphszintigraphie:
  • Abklärung unklarere Lymphabflusstörungen, Weichteilschwellung mit V.a. Lymphödem, nach Transplantation
Empfangsraum der Radiologie in München. Eine ältere patientin mit rötlichen halblangen haaren nimmt eine Radiologie Patientenmappe von einer Mitarbeiterin entgegen, die ein weißes Shirt trägt und einen blonden Pferdeschwanz. Im Hintergrund blauer Teppichboden und eine helle gebogene Wand mit einbauspots.
NUK Untersuchungen und Therapien. Ein blonder mittelalter Arzt mit mundschutz und grauem Polohemd trägt eine hellblaue Bleischürze und sitzt lächelnd einer Patientin am NUK Gerät gegenüber. Er hat eine weiße Hose and und hält die Hand der Patientin unter das Röntgengerät für die Untersuchung. die Patientin hat blonde haare zu einem dutt gebunden und ein dunkelblaues Shirt an. Rechts im Bild sieht man einen Monitor und Kabel. Über den beiden ist ein weißer Stahl-Arm mit dem Röntgengerät in weiß. Nuklearmedizin München

Dr. med. Niklas Manthey

Nuklearmedizinische Therapie:

Im Rahmen der nuklearmedizinischen Therapie finden bei uns in der Praxis am Standort Fürstenrieder Str. 62 sowohl die Radiosynoviorthese (RSO) als auch die palliative Schmerztherapie mit Radionukliden (Samarium) ihre Anwendung. Als langjähriger Leiter des Qualitätszirkels Radiosynoviorthese kann eine langjährige Erfahrung und Expertise vorausgesetzt werden.

Radiosynoviorthese (RSO):

Die RSO ist die einzige lokale Therapieform, bei der in der Regel mit einer einmaligen Injektion in ein betroffenes Gelenk eine chronische, für mindestens 3 Monate therapieresistente Entzündung (Synovialitis) der Gelenkinnenhaut (Synovia) wirksam durch Bestrahlung in der Regel ausgeschaltet, aber zumindest wirksam eingedämmt werden kann. Diese Therapie ist weitgehend unabhängig von der Grunderkrankung. Häufigste Einsatzgebiete sind:

  • Systemisch bedingte Arthritis ( Monarthritis, Polyarthritis, Psoriasis, reaktiv bei Borreliose, Enteritis) mit therapieresistenten Gelenkentzündungen trotz Basismedikation, bei  fehlender Möglichkeit einer Basismedikation
  • PVNS (pigmentierte villonoduläre Synovialitis) 4 bis 6 Wochen nach Synovektomie
  • Chronischer Reizerguss
  • Aktivierte Arthrose
  • Chronische Synovialitis bei/nach Prothesenimplantation
  • Hämophilie (chron. Entzündung durch Einbluten in ein Gelenk)

Die Indikation zur RSO sollte immer durch den behandelnden Nuklearmediziner in enger Absprache mit den mitbehandelnden Rheumatologen und/oder Orthopäden erfolgen. Voraussetzung für die RSO ist der positive Nachweis der Entzündung der Gelenkschleimhaut (Synovialitis), in der Regel durch eine aktuelle Skelettszintigraphie oder in Einzelfällen durch die Kernspintomographie (MRT) mit Kontrastmittel nachgewiesen.

PDF Aufklärungsbogen RSO

Palliative Schmerztherapie mit Samarium:

Bei Vorhandensein einer Knochenmetastasierung sowie zunehmender Schmerzsymptomatik kann bei regelrechtem Blutbild (Erythrozyten, Leukozyten, Thrombozyten) mit Hilfe der Samariumtherapie eine deutliche Schmerzlinderung der Knochen-/Metasenschmerzen erreicht werden.

Voraussetzung ist der Nachweis der Knochenmetastasen in einem aktuellen Knochenszintigramm und ein normales Blutbild.