BUNTE: Handgelenke mit Strahlen heilen

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SONDERFALL RHEUMA: HANDGELENKE MIT STRAHLEN HEILEN IN MÜNCHEN

Schmerztherapie in München

Was tun, wenn die Fingergelenke, wie bei einer rheumatoiden Arthritis, chronisch entzündetsind – und eine medikamentöse und physikalische Therapie nichts bringt? Eine wirksame Methode, um in den Gelenken selbst die Entzündung zu bekämpfen, ist die Radiosynoviorthese, eine Behandlung mit radioaktiven Strahlen.

„In das betroffene Gelenk wird mithilfe einer Punktion ein radioaktiver Stoff injiziert“, sagt Dr. Niklas Manthey, Facharzt für Nuklearmedizin in der Praxis für Radiologie München Süd West. „Dabei handelt es sich um Beta-Strahler, die nur wenige Millimeter weit in die Gewebe eindringen können und sehr wirksam sind.“

Nach der Injektion verteilt sich der Stoff an der stark wuchernden, schmerzenden Gelenkschleimhaut. Durch die radioaktive Strahlung senden die Zellen keine Entzündungsbotenstoffe mehr aus und schrumpfen. Die Gelenkinnenhaut verschorft und wird vom Körper abgebaut. Innerhalb weniger Wochen wächst eine gesunde Schleimhaut heran.

„Rechtzeitig angewendet kann die Behandlung die Beschwerden lindern und sogar eine Zerstörung des Gelenks verhindern. Bis zu 80 Prozent aller auf diese Weise behan- delten Patienten berichten nach der Therapie über einen spürbaren Rück- gang ihrer Beschwerden“, so Dr. Manthey.

Die Behandlung darf nur von einem Facharzt für Nuklearmedizin durchgeführt werden. Die Injektion dauert nur wenige Minuten, anschließend muss das Gelenk 48 Stunden ruhig gestellt werden.

Eine Angst vor der Strahlung ist unbegründet: Die Belastung beschränkt sich nahezu ausschließlich auf die zu behandelnde Gelenkschleimhaut. Die Nuklide zerfallen schnell, eine Radioaktivität ist schon nach wenigen Tagen nicht mehr nachweisbar.