Lungenkrebsfrüherkennung
(Raucher-Check mit Low-dose-Computertomographie)
Lungenkrebsfrüherkennung (Raucher-Check)
Gesundheit und Wohlbefinden sind unser höchstes Gut. Leider wird dies oft erst bewusst, wenn sich Krankheit und Beschwerden bemerkbar machen.
Lungenkrebs, auch Lungenkarzinom oder Bronchialkarzinom genannt, ist eine häufige Krebserkrankung. Sowohl unter Männern als auch bei Frauen ist Lungenkrebs die dritthäufigste bösartige Tumorerkrankung. Die Heilungschance ist umso größer, je eher ein Tumor entdeckt wird. Bis zu 70 % der Patienten könnten fünf Jahre und länger überleben, wäre die Diagnose in einem früheren Stadium möglich.
Jährlich erkranken in Deutschland über 50.000 Menschen an Tumoren der Lunge oder Bronchien. Tendenz steigend. Am häufigsten sind sogenannte nicht-kleinzellige Lungenkarzinome (NSCLC); sie machen rund 75-80 Prozent aller Bronchialkarzinome aus. Auslöser ist in vielen Fällen das Rauchen.


Vorsorgeuntersuchung
Neben präventiven Maßnahmen wie einem „gesunden“ Lebenswandel sind Vorsorge-untersuchungen mit zunehmendem Lebensalter wichtig und sinnvoll, um gesundheitliche Risiken rechtzeitig oder versteckte Erkrankungen frühzeitig zu erkennen. Je früher ein Bronchialkarzinom entdeckt wird, desto besser sind die Heilungschancen. In frühen Stadien kann der Patient vollständig geheilt werden, bei fortgeschrittenen Tumorleiden trägt die Therapie dazu bei, Beschwerden zu lindern und Lebensqualität zu erhalten.
Symptome
Viele Betroffene bemerken zunächst keine Anzeichen, denn Lungenkrebs entwickelt sich meist im Stillen ohne Symptome. Beschwerden treten meist erst im fortgeschritteneren Stadium auf:
- Hartnäckiger, trotz Therapie anhaltender Husten
- Teils blutiger Auswurf
- Atemnot und Abgeschlagenheit
- Gewichtsverlust
- Heiserkeit und Schluckbeschwerden
- Schmerzen im Brustkorb oder Knochenbereich
Das Auftreten solcher Beschwerden kann unspezifisch sein und muss nicht bedeuten, dass eine Lungenkrebserkrankung vorliegt. Dennoch sollten Symptome ernstgenommen und abgeklärt werden.

Dr. med. Edgar Bendik
Low-dose-Computertomographie
Wer sollte diese Untersuchung durchführen lassen?
- Raucher: Zigarettenrauchinhalation ist für 90 Prozent aller Bronchialkarzinome verantwortlich
- Passiv-Raucher: Passivrauchen führt zu einem erhöhten Krebsrisiko. So ist beispielweise das Lungenkrebsrisiko für Ehepartner von Rauchern bei Frauen um 20 Prozent, bei Männern um 30 Prozent erhöht und steigt mit zunehmender Exposition an.
- Bei familiärer Belastung: Personen, bei denen ein Elternteil an einem Bronchialkarzinom erkrankt ist, haben ein zwei- bis dreifach erhöhtes Erkrankungsrisiko.
- Bei bekannter Asbest-Exposition: Arbeitsstoffe wie Asbest verursachen Bronchialkarzinome und Mesotheliome.
- Bekannte Lungennarben können auch ein erhöhtes Risiko darstellen.
Wie sieht das Gerät aus?
Der CT-Scanner ist ein großes quadratisches Gerät mit einer runden Öffnung in der Mitte. Der Patient liegt auf einem Tisch und wird durch die Öffnung, welche eine Tiefe von ca. 1m hat, bewegt. Um die Öffnung bewegt sich eine Röntgenröhre rund um den Körper des Patienten und setzt Röntgenstrahlung frei. Die austretende Strahlung wird gemessen, und der Computer kann aus den erhaltenen Daten ein Schnittbild trotz niedriger Dosis mit herausragender Bildschärfe herstellen.
Patientenvorbereitung
Eine spezielle Vorbereitung ist normalerweise nicht erforderlich. Wenn wir Ihnen über eine Vene Kontrastmittel spritzen müssen, sollten Sie möglichst keinen „vollen Magen“ haben. Leichte Kost einige Zeit vor der Untersuchung ist jedoch erlaubt.
Dauer
Je nach Untersuchung kann die Aufnahmezeit im Gerät ca 2-3 Minuten betragen. Wegen der aufwendigen Bildverarbeitung dauert es danach allerdings nochmals ca. 20 Minuten, bis die Aufnahmen zur Auswertung endgültig vorliegen und Ihre Ärzte die Befunde mit Ihnen besprechen.
Ergänzungsuntersuchungen
Sind in der Regel nicht nötig. Bei manchen Befunden kann es erforderlich sein Verlaufskontrollen durchzuführen.
Nachsorge
Eine spezielle Nachsorge ist nicht notwendig. Falls Sie Kontrastmittel über die Vene erhalten haben, sollten Sie nach der Untersuchung viel Wasser trinken.
Kontraindikationen
Schwangerschaft

Patienten-Info
Was Sie zur Untersuchung mitbringen sollten
Befundberichte oder CDs von zurückliegenden Untersuchungen (z.B. Vor- CTs), sofern sie nicht in unserer Praxis durchgeführt wurden, sind bei der Planung und Auswertung der Computertomographie hilfreich und sollten mitgebracht werden.
Manchmal kann es erforderlich sein, Ihnen während der Untersuchung über einen venösen Zugang Kontrastmittel zu spritzen. Dafür benötigen wir folgende Laborwerte, die Ihr überweisender Arzt ermittelt:
- TSH basal (Schilddrüse)
- Kreatinin (Niere)
Diese sollten nicht älter als drei Monate sein.