Tremor – das können Sie bei Zittern tun

Dr. Manthey und Dr. Schmid stehen vor einem weißen Behandlungsgerät, beide tragen graue Poloshirts und besprechen einen Nuklearmedizinischen Befund zur NUK Nierenszintigraphie. Der rechte Mann hält die Unterlagen vor sich in der linken Hand. Der linke Mann hat blonde Haare und sonnengebräunte Haut, der rechte Mann dunkle kurze Haare. Beide blicken freundlich in die KameraMit der Myocardszintigraphie (Herzszintigraphie) kann man die Durchblutung, die Vitalität und die Funktion des Herzmuskels beurteilen.

Tremor: Diagnose & Behandlung von Zittern | Radiologie München Süd West

Das Wort Tremor aus der griechischen Sprache bedeutet "das Zittern" oder genauer das Muskelzittern. Es beruht auf dem wiederholten Zusammenziehen entgegenwirkender Muskelgruppen. Der sogenannte physiologische Tremor ist auch beim Gesunden vorhanden und messbar kann am eigenen Körper beim Versuch die Hand ruhig zu halten als feine Bewegungen nachvollzogen werden. Diese sind im Alltag nicht auffällig und folglich für den Menschen nicht störend.

Symptome des Tremors: Es zittern nicht nur die Hände

Ruhetremor

Anders verhält es sich bei einem gesteigerten Ruhetremor oder einem Aktionstremor, hier wird für den Betroffenen oder die Umwelt eine Störung der Bewegung augenfällig.

Aktionstremor: Bewegungstremor und Intentionstremor

Dabei bedarf es der Einteilung, ob es sich um einen gesteigerten physiologischen Tremor (bei Angst oder auch bspw. Überfunktion der Schilddrüse) oder um eine andere Form handelt.

Ursachen eines Tremors

Parkinson, Multiple Sklerose

Die Ursachen sind sehr zahlreich, die häufigsten Gründe für einen Tremor sind bei länger bestehenden Störungen der essentielle Tremor (ET) und die Gruppe der Parkinson-Syndrome (PS).

Beide Erkrankungen treten eher im mittleren und höheren Lebensalter auf, sind aber prognostisch und bezüglich der Therapie unterschiedlich. Beim ET ist die Prognose günstig und eine eventuelle Medikation auf die Dämpfung der Symptome orientiert (Betablocker). Bei einem PS liegt die Störung im Dopamin-System in den zentralen Kerngebieten des Gehirns; die Wirkungsweise der Medikamente beruht auf einer Regulierung des Neurotransmitters (Dopamin), wobei die Einstellung zu Beginn oftmals nicht einfach ist und nicht selten mit Nebenwirkungen zu rechnen ist.

Der Verlauf ist typischerweise chronisch, nach Jahren der guten Einstellbarkeit kann es zu einer nachlassenden Wirksamkeit kommen. Die neben dem Tremor häufigen Bewegungsstörungen und auch internistische Probleme können die Lebensqualität einschränken und die Lebensdauer verkürzen.

Diagnose eines Tremors: Der DaTSCAN hilf bei der Aufklärung

Die meist kernspintomographische Bildgebung des Kopfes kann bei bestimmten Fragestellungen zur Ursachenklärung beitragen oder andere Erkrankungen wie Multiple Sklerose oder Durchblutungsstörungen ausschließen, eine klare Bestätigung eine PS oder dessen Ausschluss gelingt in der Regel nicht. Hier kann mit einer nuklearmedizinischen Untersuchung mit einer markierten, leicht radioaktiven markierten Substanz Abhilfe geschaffen werden. Der sogenannte DaTSCAN stellt den Dopaminstoffwechsel im Gehirn dar. Dabei kann bei unauffälligem Speicherverhalten ein Parkinson-Syndrom weitgehend ausgeschlossen, bei pathologischem Befund jedoch untermauert werden. Die Untersuchung ist etwas zeitaufwändig, da nach der Injektion mindestens 3 Stunden bis zur Aufnahme gewartet werden muss. Die Untersuchungszeit auf einer halboffenen Gammakamera selbst nimmt ungefähr 40 Minuten in Anspruch.

Tremor-Behandlung: So wird Ihnen bei Zittern geholfen

Auf dem Boden der genauen Diagnostik kann durch den zuweisenden Arzt (meist aus dem Fachbereich der Neurologie) die passende Medikation begonnen werden.